Jubiläumswoche vom 7. bis 11. Juni 2021

„Nähe ist keine Frage der Entfernung – Nähe ist eine Sache des Herzens“

oder

„Wie feiert man Kita-Jubiläum ohne Fest und Gäste?“

Wir hätten es nicht für möglich gehalten, aber genau mit dieser Frage mussten wir uns in diesen Zeiten beschäftigen. Unsere Kita wird in diesem Jahr 20 Jahre alt. Es waren so wunderschöne, lebendige und aufregende Jahre, in denen unser Haus so manches erlebt hat. Wir finden: viele gute Gründe, die gefeiert werden sollten! Bereits Anfang letzten Jahres begannen wir daher mit den ersten Überlegungen zu dieser großen Feierlichkeit und legten einen Termin fest. Dann kam Corona und wir dachten: „Ok. Gut, dass wir erst nächstes Jahr feiern.“

Nun ja… ich muss Ihnen und Euch nicht sagen, wo wir heute alle stehen und mit welchen Vorgaben, Schutzmaßnahmen und Rahmenbedingungen wir uns alle beschäftigen müssen.

An vielen Stellen darf man aber gar nicht mehr über Sinn und Unsinn nachdenken.

Fakt ist: in Pandemiezeiten ist es nicht so einfach und schlichtweg verboten, ein Fest mit mehreren Hundert Menschen zu feiern und natürlich möchten wir kein Ort sein bzw. werden, an dem sich viele Menschen womöglich infizieren können.

Was ist zu tun?

Also haben wir uns Anfang diesen Jahres überlegt, eine Festwoche zu veranstalten und Abstand von der großen Festivität zu nehmen. An jedem Abend unserer Festwoche soll ein Elternabend auf Gruppeneben stattfinden, um die Personenanzahl insgesamt zu reduzieren und nur kleinere Gruppen zusammenkommen zu lassen; natürlich unter den gebotenen Abstands – und Hygieneregeln, sowie mit Masken. Am Ende der Woche findet dann im Laufe unseres Vormittags ein Kinderfest statt, bei dem wir gemeinsam mit den Kindern feiern. Auch hier ist klar, dass die Gruppensettings deutlich voneinander getrennt bleiben. Aber meine Kolleginnen hatten zauberhafte Ideen, wie es dennoch für Alle ein gelungenes Fest werden kann. Wir sind und bleiben gespannt, ob alles wie geplant stattfinden kann.

„Plan C“ liegt parat

Die vergangenen Monate haben uns ja aber gelehrt, dass es immer notwendig ist, auf kurzfristige, große und kleine Veränderungen im Hinblick auf die erlaubten Rahmenbedingungen reagieren zu müssen. Deshalb sind wir weiterhin vorbereitet und haben natürlich auch zu unserem „Plan B“ einen „Plan C“ griffbereit.

Wie auch immer unser Fest stattfinden wird, wird es eine Aktion mit den Kindern und Eltern geben, die in jedem Fall stattfinden kann und auch wird. Wenn die Menschen nicht alle zu uns in die Kita kommen dürfen, um mit uns vor Ort feiern zu können, so möchten wir zumindest eine gedachte Brücke bauen, auf der man sich in Gedanken unbeschwert und frei treffen kann: sich also trotz Distanz nah sein kann.

Wir tragen unseren Geburtstag hinaus in die Welt: 

Unsere Kinder, Eltern und Erzieherinnen werden Steine bemalen. Diese Steine werden in der Geburtstagswoche in ganz Wülfrath ausgelegt. Sie sollen den Findern ein kleines Lächeln ins Gesicht zaubern, unser Kita-Jubiläum lebendig machen und an diese außergewöhnliche, einschränkende und dennoch oft fröhliche Zeit erinnern. Die „Steine-Aktion“ wurde und wird über viele Kanäle publik gemacht, so dass jeder, der einen Stein findet, sofort eine Verbindung zu unserer Kita und unserem Jubiläum hat.

Unter diesen Steinen werden vier besondere Exemplare sein, auf denen unsere goldene Kuppel zu sehen sein wird. Meldet sich die Finderin oder der Finder eines solchen Steines hier in der Kita, gibt es eine kleine Überraschung zu gewinnen.

Wir laden also alle Menschen in Wülfrath ein, mit offenen Augen, vor allem aber mit einem offenen Herzen, durch die Stadt zu laufen und wachsam und aufmerksam zu sein.

So werden wir einander nah sein, ohne uns direkt zu begegnen. Ein zauberhafter Gedanke, der uns durch diese Zeit trägt.

Ihre Ulrike Holst

Kita-Leitung Ev. Kita Düsseler Tor, Wülfrath