„Partizipation bedeutet nicht, „Kinder an die Macht“ zu lassen oder Kindern das Kommando zu geben.
Partizipation heißt, Entscheidungen, die das eigene Leben und das Leben der Gemeinschaft betreffen, zu teilen und gemeinsam Lösungen für Probleme zu finden.
Kinder sind dabei nicht kreativer, demokratischer oder offener als Erwachsene, sie sind nur anders und bringen aus diesem Grunde andere, neue Aspekte und Perspektiven in die Entscheidungsprozesse hinein.“
(Richard Schröder, Autor des Buches „Kinder reden mit“)
Ein wichtiger Bestandteil unserer pädagogischen Arbeit ist die Partizipation. Die Kinder lernen schon früh Mitbestimmung und Beteiligung im Kindergartenalltag, sie haben Interesse an Entscheidungsprozessen, die ihre Lebensumwelt beeinflussen. Sie können an diesen Prozessen verantwortungsvoll, ihrem Alter und ihren Bedürfnissen entsprechend mitwirken.
Kinder sind eigenständige Persönlichkeiten mit vielfältigen Fähigkeiten, daher macht die Beteiligung von Kindern Sinn.
Die Kinder können so demokratische Erfahrungen machen, und außerdem gehört es zu ihren Rechten, sich mitzuteilen und mitzubestimmen.
Ihr Kind kann bei uns
- sich beteiligen
- teilnehmen
- mitreden
- mitbestimmen
- mitarbeiten
- mitmischen
oder mit anderen Worten: unseren Alltag aktiv mitgestalten.
Wir nehmen die Kinder ernst und hören ihre Stimme. Wir stärken sie für die Gestaltung ihres eigenen Lebens und unserer Welt, heute, morgen, und für die Zukunft. Wir trauen ihren Kindern etwas zu, nehmen sie ernst und begegnen ihnen mit Achtung, Respekt und Wertschätzung.
Morgenkreis –Gespräche –Konferenzen schaffen einen Raum, in dem Partizipation und Kommunikation in besonderem Maße gelebt und erlebt werden.
Der Morgenkreis findet täglich um 9.00 Uhr in den einzelnen Gruppen statt. Hier werden Tagesplanung sowie aktuelle Themen besprochen. Kinderkonferenzen sowie Interessen-und Projektgruppentreffen finden je nach Bedarf statt. Wir lassen die Kinder Handlungsmöglichkeiten erproben, nach eigenen Lösungen suchen und begleiten und unterstützen sie dabei.
Wir machen Demokratie für Kinder erleb- und begreifbar.
Kinder lernen anderen Menschen mit Achtung, Respekt und Wertschätzung zu begegnen, wenn sie dies selbst erfahren.
Wir versuchen mit unserem Handeln und unserer Haltung den Kindern ein Vorbild zu sein.
Mit unserer Haltung sind wir überzeugt, dass jedes Kind etwas Bedeutendes zu sagen und beizutragen hat.
Genau diese Haltung, die Kinder als kompetente Akteure der eigenen Entwicklung sieht, ermöglicht es den Kindern, neue Bildungswege zu gehen und eigene Lösungen zu finden.
Das erfordert von uns, dass wir uns nicht grundsätzlich „klüger“ oder erfahrener fühlen, sondern unsere Haltung, den Kindern eigene zu eröffnen, immer wieder neu zu überdenken.
Kinder ernsthaft zu beteiligen bedeutet für uns einen Perspektivwechsel, eine Veränderung der pädagogischen Rolle und Haltung von der im Mittelpunkt stehenden Macherin, Beschäftigerin, Richterin hin zu einer Moderatorin und Unterstützerin.
Wir sind mitten im Prozess.