Zwischen 7 und 8 Uhr
Das Kind wird in der gelben Gruppe begrüßt; oft nutzt es die Gelegenheit, uns das zu erzählen, was ihm gerade wichtig ist, oder einfach auf dem Schoß der Erzieherin zu kuscheln. Danach kann es allein, mit anderen Kindern oder uns spielen, malen usw.
Um 8 Uhr gehen alle Kinder in ihre Gruppen, wo sie sich frei beschäftigen können. Die Gruppe füllt sich langsam und jedes Kind wird individuell begrüßt. Um 9 Uhr sollten alle Kinder da sein.
9.00 – ca. 9.30 Uhr Morgenkreis
Zu Beginn des gemeinsamen Vormittages ist es uns wichtig, die Gemeinschaft und Zugehörigkeit zur eigenen Gruppe zu vertiefen. In einem gemütlichen Kreis und in ruhiger Atmosphäre erhalten die Kinder die Möglichkeit sich
mitzuteilen. So erfahren sie, wie es den anderen geht, planen den gemeinsamen Vormittag und besprechen aktuelle Geschehnisse. Das Kind erfährt sich als Teil der Gemeinschaft,
und das „Wir-Gefühl“ der Gruppe wird gefestigt.
ca. 09:30-11.30 Uhr Freispiel und Projekte
Im Freispiel kann das Kind sein Spiel frei wählen, selbst gestalten, eigene Wünsche und Bedürfnisse erkennen, alleine oder in Gruppen spielen. Wir bieten den Kindern vielfältige Anreize durch Spielmöglichkeiten, Materialien und gruppenübergreifende Funktionsbereichen und wecken dadurch Interessen und Fähigkeiten. Verschiedene Materialien stehen sichtbar griffbereit und fördern die Selbstständigkeit und Kreativität.
Kinder brauchen Kinder – sie lernen von- und miteinander. Sie lernen in thematischen Zusammenhängen und sozialen Bezügen. Sie erwerben einen Teil ihres Wissens in der gemeinschaft mit anderen Kindern. Hier ist es wichtig, ihnen eine Alterstrennung, aber auch die Altersmischung in der Gemeinschaft zu ermöglichen. In unserem Haus haben die Kinder die Möglichkeit, sich unter anderem in unterschiedlichen Interessengruppen zusammenzufinden. Dies kann gruppenintern, aber auch gruppenübergreifend stattfinden.
Parallel zum Freispiel können in den Gruppen projektbezogene Aktionen stattfinden, an denen alle Kinder der Gruppe teilnehmen können. Beispiele hierfür sind:
- Kochen und Backen
- Experimentieren
- Basteln
- Tanz und Musik
- Natur und Tiere
- Bilderbücher und Geschichten
- Bewegung und Turnen
und vieles mehr.
Das Kind soll sich als Persönlichkeit mit seinen Stärken und Schwächen erleben. Es kann Grenzen ausprobieren und den Umgang mit anderen üben. Es lernt dadurch Rücksichtnahme, aber auch das Gefühl gebraucht zu werden. Es wird neue Freundschaften schließen, sich streiten und auch wieder vertragen. Dies alles trägt zur Entwicklung des Sozialverhaltens bei und lässt die Persönlichkeit und das Selbstbewusstsein des Kindes reifen.
In unserem Kindergarten sind während der gesamten Freispielzeit die Gruppentüren geöffnet, so dass der Flur, der Werkraum, das Atelier, die Bücherei und die Turnhalle in Absprache mit einer Erzieherin und den anderen Gruppen den Kindern zur freien Verfügung stehen.
Auch das Spiel im Außengelände ist ein Teil des Freispiels. Durch die Bewegung an der Luft spürt das Kind die Sonne, Wind und Regen und lernt die unterschiedlichen Jahreszeiten wahrzunehmen. Das Außengelände bietet den Kindern viele Spiel- und Bewegungsmöglichkeiten. Durch Laufen, Hüpfen, Springen, Klettern, Balancieren, Roller- und Laufradfahren lernt das Kind, seinen Körper vielseitig zu nutzen und Bewegungsabläufe zu beherrschen.
Durch verschiedene Spielgeräte und Klettermöglichkeiten können die Kinder ihrem natürlichen Bewegungsdrang nachkommen.
Das Freispiel bietet den Erzieherinnen Raum und Zeit zum Beobachten sowie zum Dokumentieren der individuellen Entwicklung der Kinder.
08:00-10:30 Uhr Freies Frühstück
Während des Freispiels kann das Kind frühstücken. In dieser Zeit befindet sich in jeder Gruppe ein gedeckter Tisch. Den Kindern stehen den ganzen Tag über Wasser, Milch und Tee zur Verfügung. Die Kinder entscheiden selbstständig wann sie ihr mitgebrachtes Frühstück essen möchten. Jedes Kind ist für seinen Frühstücksplatz verantwortlich und deckt ihn für das nächste Kind neu. Dadurch erwirbt es Eigenständigkeit und lernt, einfache Dinge des Alltags zu bewältigen. Das Frühstück wird von uns betreut und wir geben Anleitungen, Anregungen und Hilfestellungen. Bei Bedarf findet ein gemeinsames Frühstück statt, das mit den Kindern geplant und gestaltet wird. Besonderheiten wie ein gemeinsames Geburtstagfrühstück finden auch hier Zeit und Raum.
11:30-12:00 Uhr Treff vor dem Mittagessen
Gegen Ende unseres Vormittags findet in den Gruppen ein gemeinsames Treffen statt. Dort lassen wir den Vormittag noch einmal Revue passieren. Dieses Treffen richtet sich außerdem nach den Wünschen der Kinder. Es wird gesungen, gefeiert, gespielt oder auch philosophiert. Anschließend geht es zum Mittagessen.
12:15 -ca. 13:15 Uhr Mittagessen
Die Block-und Tageskinder bereiten sich auf das Mittagessen vor, das in jeder Gruppe eingenommen wird. Nach dem gemeinsamen Eindecken der Tische sprechen wir ein Tischgebet. Jedes Kind füllt sich seinen Teller selbst. So lernt es im Laufe der Zeit sein Hungergefühl einzuschätzen. Das Mittagessen wird von zwei Erzieherinnen betreut, die für eine ruhige Atmosphäre sorgen und auf angemessene Umgangsformen achten.
bis 14 Uhr Mittagszeit
Nach dem Essen (natürlich haben die Kinder das Zähneputzen nicht vergessen) haben sie die Möglichkeit, die Mittagszeit nach ihren eigenen, persönlichen Bedürfnissen zu gestalten.Einige Kinder ziehen sich mit einem Buch in die Kuschelecke zurück, einige malen und basteln, andere gehen in den Garten. Wenn ein Kind müde ist und schlafen möchte, bieten wir ihm eine kuschelige Rückzugsmöglichkeit an.
Blockkinder können nach dem Essen um 13:15 Uhr oder um 14:00 Uhr abgeholt werden.
ab 14.00 Uhr Nachmittagszeit
Unsere Tageskinder und die wiederkehrenden Kinder können die Nachmittagszeit nutzen, um angefangene „Arbeiten“ vom Vormittag zu beenden oder die Zeit mit eigenen kreativen Ideen und Wünschen zu gestalten.
16.00 Uhr – der Kindergarten schließt.